Ausbildung zum Fachinformatiker

Auszubildender Julian König (24) im ersten Ausbildungsjahr berichtet aus seinem Alltag im BBW
Julian König absolviert im KJF Berufsbildungswerk Augsburg seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Foto: Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum
Julian König absolviert im KJF Berufsbildungswerk Augsburg seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Foto: Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum
5. März 2021

Julian König absolviert seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration am KJF Berufsbildungswerk in Augsburg. Der 24-Jährige erzählt von seinen Erfahrungen und seinem Arbeitsalltag im ersten Ausbildungsjahr:

Um 8.00 Uhr beginnt mein Ausbildungstag. Ich begrüße meinen Ausbilder Roland Seefried und stimme mit ihm ab, welche Aufgaben heute anstehen. Dann wird natürlich erstmal der PC hochgefahren. Anschließend sichere ich die Daten der gesamten Serverlandschaft des Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums. Diese Tätigkeit kann ich bereits selbstständig erledigen. Bei Fragen steht mein Ausbilder zur Seite.

Insgesamt wird mir sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Ich erhalte bereits im ersten Lehrjahr Arbeitsaufträge, die ich mir selbstständig einteilen und abarbeiten kann. Das liegt mir besonders. Mein Ausbilder steht dabei als Ansprechpartner und Coach zur Verfügung.

Meine Tätigkeiten in der Ausbildung

Derzeit bin ich in das Projekt „Umstellung auf Windows 10“ eingebunden. Konkret heißt das, dass ich nach und nach einzelne PCs prüfe, ob sie für Windows 10 geeignet sind. Wenn ja, wird der PC für die Installation vorbereitet. Nach der automatischen Installation von Windows 10, kümmere mich um die individuellen Einstellungen, dokumentiere das erledigte Update in der Datenbank und helfe den Mitarbeitenden natürlich beim Anlegen des Nutzerprofils. Manchmal erkläre ich den Mitarbeitenden auch, was neu an Windows 10 ist und was sich an der Anwendung konkret im Arbeitsumfeld ändert.

Oft werde ich bei dieser Arbeit unterbrochen, weil wir für den Support in der Einrichtung aktuelle Probleme lösen müssen: der Drucker geht nicht, die Videokonferenz läuft nicht, der Bildschirm ist dunkel … alles, was man aus dem Alltag kennt. Dann heißt es, schnell das Problem zu erfassen, den Kollegen zu beruhigen und möglichst bald die Lösung des Problems zu haben. Manche Aufgaben kann ich alleine lösen, bei umfangreicheren Problemen kann ich viel von meinem Ausbilder lernen.

Gerade sind wir dabei, in eine neue Ausbildungswerkstatt umzuziehen. Dort werden wir eine Testumgebung installieren, um komplizierte Anwendungen und Konfigurationen zu simulieren. Da darf dann auch mal was schiefgehen.

Lernen in Schule und BBW

Wochenweise bin ich nicht in der Einrichtung, sondern in der Berufsschule. Der Unterricht findet nämlich blockweise statt, das bedeutet, drei Wochen bin ich im Ausbildungsbetrieb und eine Woche in der Schule.

Was ich im Blockunterricht erfahre, besprechen wir im Ausbildungsalltag nach. Mein Ausbilder steht für Fragen zur Verfügung, wir spielen das eine oder andere Thema auch durch. So musste ich zum Beispiel in der Schule ein Programm schreiben „Welche Temperatur hat mein Bier“. Je nach der Temperatur des Bieres als Eingabe sollte ich Handlungsanweisungen programmieren. Wir haben das gemeinsam gut gelöst. Leider gab es aber kein richtiges Bier zum Feiern, weil wir in der Ausbildung Alkoholverbot haben.

Unterstützung im BBW

Neben meinem Ausbilder stehen mir mein Prozessbegleiter und der psychologische Dienst zur Seite. Dabei geht es zum Beispiel um die Fragen: Wie komme ich mit meiner Maske in Corona-Zeiten zurecht? Wie kann ich meine Belastbarkeit steigern? Wie können wir meine Wohnsituation klären?

Ich könnte auch die Lernförderung in Anspruch nehmen. Das können wir im Moment aber ganz gut in der Ausbildung abdecken.

Mein Alltag geht weiter

Mittags gehe ich in unser Casino zum Essen, am Vormittag gibt es auch noch eine kurze Pause. Am Ende des Ausbildungstags schaue ich gemeinsam mit meinem Ausbilder, welche Aufgaben abgearbeitet werden konnten und was auf den nächsten Tag verschoben werden muss. Bevor ich meinen Ausbildungsplatz verlasse, heißt es aufräumen und PC herunterfahren.

Meine Erfahrung

In meiner Ausbildung kann ich zwei Dinge gut verbinden: mein Interesse an EDV (Zusammenbauen von PCs und Sicherstellung von Funktionstüchtigkeit) und ganz intensiv mit Menschen arbeiten zu können. In der Ausbildung wird mir nie langweilig, es tun sich immer neue Herausforderungen auf. Ich kann flexibel sein und lerne ständig dazu. Ich werde gefordert und gefördert.

Galerie

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Julian König im Serverraum. Foto: Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum
Julian König mit Ausbilder Roland Seefried. Foto: Sankt Elisabeth KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum